Nachdem unseren geplanten Urlaub vor zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie absagen mussten, hat es dieses Jahr dann endlich geklappt.
Zwei Wochen in São Vicente haben wir gebucht und sind in einem ganz tollen Ferienhaus mit sehr lieben Gastgebern gelandet.
Die Insel selbst ist sehr vielfältig. Es gibt sehr schöne Wanderwege, die manchmal auch etwas waghalsig sind. So gibt es Levadawanderungen (z. B. Levada Do Moinho & Levada Nova), bei denen man knapp einen Meter Weg neben der Levada hat und direkt ab Abhang (ohne Sicherungsmöglichkeit) läuft. Da muss man manchmal schon seinen ganzen Mut zusammennehmen.
Auch gibt es bei einigen Routen längere Tunnel (z. B. PR 16 Levada Fajã do Rodrigues), die man nur seitwärts gehend durchqueren kann und für die man auf jeden Fall eine Taschenlampe benötigt, da es dort stockfinster ist.
In der einen Hand die Taschenlampe in der anderen den Rucksack, die Tunnelwand direkt im Rücken und vorne die Levada, seitwärts den Tunnel zu durchqueren, ist schon herausordernd.
Einige Strecken sind sehr überlaufen (wie z. B. PR6 Levada des 25 fontes und PR8 Vereda da Ponta de São Lourenço), bei anderen hat man das Gefühl allein zu sein.
Es empfiehlt sich jedenfalls früh aufzustehen, damit man an den bekannten Highlights noch einen Parkplatz bekommt und nicht mit den Besuchermassen wandert.
Manchmal reicht es aber auch schon mal vom Hauptweg abzubiegen und schon ist man wieder eher allein unterwegs.
Der Atlantik atemberaubend, die Wellen teilweise gigantisch und trotzdem gibt es Stellen an denen man hervorragend baden kann. Für reine Strandurlauber ist Madeira aber eher nicht prädestiniert.
Wer gerne wandert und sich für Pflanzen interessiert ist auf jeden Fall richtig hier.
Auch war es spannend zu erleben, wie unterschiedlich das Klima aufgrund des Gebirges in verschiedenen Teilen der Insel ist.
Es war jedenfalls ein sehr schöner Urlaub und Madeira wird uns wahrscheinlich bald wiedersehen.